Abwesenheitsnotiz | Lisa Owens


Leseviren in Abwesenheitsnotiz von Lisa Owens entdeckt. Das Buch kann LESEN verursachen oder eine bestehende Influenza Bookosa verschlimmern!

Lisa Owens - Abwesenheitsnotiz

Titel: Abwesenheitsnotiz | Autor: Lisa Owens | Veröffentlichung: April 2016 | Verlag: Piper | Ausgaben: eBook, gebunden | Übersetzung: Brigitte Jakobeit, Karen Witthuhn | Bücherregal: Roman | Stichwörter: Selbstfindung, Beziehung, Unabhängigkeit, Wege

Erster Satz
Vor meiner Wohnung steht ein Mann in Kakigrün mit einem großen > Freiheit für Palästina<-Button.

Inhalt
Wenn Claire Flannery eines weiß, dann, dass sie für ihr Glück alleine verantwortlich ist. Claire ist Mitte zwanzig, lebt in London und hat einen Freund, der ziemlich viel arbeitet. Claire selbst hat sich gerade ausgeklinkt, ihren Job gekündigt. Weil der nicht zu ihr gepasst hat. Aber: Was passt eigentlich so richtig zu ihr? »Ich erinnere mich noch gut daran, wie es in deinem Alter war. Klar, ich hatte da schon vier Kinder, aber das moderne Leben ist anders, du hast so viele Möglichkeiten“, sagt die Großmutter und trifft den Nagel auf den Kopf. So treibt Claire durch die Stadt, mal mit, mal gegen den Strom, und beobachtet, was anderen Leuten verborgen bleibt – die arbeiten ja gerade. Ob das auf Dauer gut geht? – Lisa Owens erzählt vom unwiderstehlichen Druck, sich selbst zu finden, und hat mit Claire Flannery die Flaneurin des 21. Jahrhunderts geschaffen (Quelle: Verlag)

Meinung

Aussteigen. Sich eine Pause gönnen. Der Norm ein Schnippchen schlagen. Keinem ausgetretenem Pfad folgen, eigene Fußspuren hinterlassen. Herausfinden, wer man eigentlich ist und wer man sein möchte. Schablonen abgleichen, den Ist-Zustand über die Traumversion des eigenen Ichs legen. Passt das Bild zusammen, oder passt es nicht?

Ein Grundthema mit großem Potenzial, das in Lisa Owens „Abwesenheitsnotiz“ Gehör finden soll. So stellte ich mich auf einen authentischen Aussteiger-Roman ein. Die Thematik interessiert mich, gerne darf es dabei extrem werden. Owens als neue, junge Stimme Englands gepriesen, gelang es jedoch nicht mich mit ihrem Debüt zu überzeugen.

Der Protagonistin, etwa in meinem Alter, fehlten nicht nur der Wille und die Leidenschaft etwas zu verändern, es fehlte mir jegliches Gefühl zu dieser Figur und ihrer Geschichte. Ein Ausstieg, sei er nun beruflich oder gesellschaftlich, erfordert eines ganz besonders: Bewegung. Bewegung im Leben, Bewegung im Kopf. Ohne Bewegung, kein Vorankommen. Leider fehlte mir diese in „Abwesenheitsnotiz“ gänzlich. Schade.

Fazit

Ich erwartete viel und bekam wenig. Eine nervige Protagonistin, die ihrem Umfeld mit ihrer Lethargie zusetzt, setzte wiederum meinem Lesevergnügen ordentlich zu. Wer darüber hinwegsehen mag, dass der Ausstieg hier mehr chronischem Selbstmitleid entspricht, dem sei dieses Buch empfohlen.

Seid ihr neugierig geworden? Dann lest doch mal rein …

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Buchhandlung des Monats

Frohes LESEN. 🙂

 

Einschätzung

Wie hoch ist das Infektionsrisiko bei diesem Buch und welche Personen sind besonders gefährdet? Wir haben einige ausgewiesene Bookosa-Experten (Buchblogger & Booktuber) zum Gefahrenpotential von Abwesenheitsnotiz befragt.

Risiko
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Infos

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Alte Bookosa Weisheit

  • Biografie: Lisa Owens wuchs in Glasgow und Hertfordshire auf und besuchte das renommierte Emmanuel College in Cambrige. Sie arbeitete bereits in vielen Literaturagenturen und gilt in England als eine der neuen Stimmen der jungen Literatur. Heute lebt und arbeitet die Autorin in London.
  • Bekannte Bücher des Autors: Abwesenheitsnotiz
  • Persönlich: Für mich war es wohl das erste und letzte Buch der Autorin.
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