Gefählicher Lesevirus in Eine Therapie für Aristoteles von Melanie Sumner entdeckt. Das Buch kann LESEN verursachen oder eine bereits bestehende Influenza Bookosa verschlimmern!
Titel: Eine Therapie für Aristoteles
Autor: Melanie Sumner
Veröffentlichung: Februar 2016
Verlag: Dumont (Hardcover)
ISBN: 978-3832197964
Weitere Ausgaben: eBook
Originaltitel/-verlag: How to write a novel
Übersetzung: aus dem Englischen von Eva Kemper
Bücherregal: Roman
Tags: Schreiben, Familie, Georgia, Verlust, Kreativität
Erster Satz
Zu meinem zwölfeinhalbten Geburtstag schenkte meine Mom mir ein Buch mit dem Titel Romane schreiben in 30 Tagen!
Inhalt
Aristoteles, von allen Aris genannt, hat es nicht leicht. Die Therapie für ihren kleinen Bruder Max kostet ein Vermögen, Diana, ihre Mutter, versucht die kleine Familie mit allen Mitteln über Wasser zu halten und nebenbei versucht Aris sich selbst zu therapieren, indem sie ihren ersten Roman schreibt. Mit gerade mal zwölfeinhalb Jahren. Ihre chaotisches Familienleben dient ihr dabei als Inspirationsquelle mit all seinen Höhen, Tiefen und Geheimnissen.
Meinung
Ein Buch mit einer jugendlichen Protagonistin und dem Thema „Wie schreibe ich einen Roman?“. Natürlich musste ich dieses Buch lesen. Und natürlich habe ich darauf gehofft, dass Schreiben einen besonderen Platz in der Handlung findet. Wie würde Melanie Sumner dieses theoretische Thema verarbeiten und was würde letztendlich dabei herauskommen, wenn eine zwölfeinhalb Jährige ein Buch darüber schreibt, wie sie ein Buch schreibt?
Melanie Sumner hatte eine gute Idee. Interessante Randthemen wie Rassismus, Missbrauch und Spiritualität rundeten die Geschichte zusätzlich ab. Die Protagonisten besaßen Ecken und Kanten, wuchsen mit der Geschichte, luden zum Mitfiebern ein, es gab sogar die ein oder andere unvorhergesehene Wendung. Gesamteindruck bis hier hin sehr rund. Wäre da nicht die Sache mit dem Ton.
Der Ton, in diesem Fall die Erzählstimme, macht die Musik. Wäre diese Geschichte also ein Song fällt dem achtsamen Zuhörer schnell auf, dass dieser Song disharmoniert. Diese Disharmonie entstand durch eine einfache Information zu Beginn der Geschichte: Es handelt sich um eine zwölfeinhalbjährige Ich-Erzählerin. Der Ton der Geschichte passt nur phasenweise zum Alter der Protagonistin. Zu erwachsen, zu altklug, zu differenziert erschien er mir die meiste Zeit. Schade, da ich die Art des Erzählens an sich mochte.
Fazit
„Eine Therapie für Aristoteles“ hinterlässt ambivalente Gefühle. Die gute Geschichte und glaubhafte Protagonisten auf der einen Seite, der unpassende Ton der Erzählstimme auf der anderen. Mir fiel es während des Lesens unheimlich schwer diese beiden Tatsachen zu trennen, bzw. darüber hinweg zu lesen. Wer sich an solchen Dingen jedoch nicht stört, dem sei dieses Buch empfohlen.
…
Seid ihr neugierig geworden? Dann lest doch mal rein …
…
…
… oder bestellt das Buch direkt bei der …
Frohes LESEN. 🙂
Einschätzung
Wie hoch ist das Infektionsrisiko bei diesem Buch und welche Personen sind besonders gefährdet? Wir haben einige ausgewiesene Bookosa-Experten zum Gefahrenpotential von Eine Therapie für Aristoteles befragt.
Risiko |
Experten-Einschätzung |
Hier könnte DEINE Rezension stehen! |
…
Dies & das
- Melanie Sumner veröffentlichte zuvor drei Romane, für die sie mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet wurde
- Die Autorin lebt in Georgia und lehrt an der Kennesaw State University