Leseviren in Die Allee der verbotenen Fragen von Antonia Michaelis entdeckt. Das Buch kann LESEN verursachen oder eine bestehende Influenza Bookosa verschlimmern!
Titel: Die Allee der verbotenen Fragen | Autor: Antonia Michaelis | Veröffentlichung: April 2016 | Verlag: Knaur | Ausgaben: eBook, gebunden | Bücherregal: Roman | Stichwörter: DDR, Vergangenheit, Vater, Nachbarschaft, Stasi
Erster Satz
Er fragte sich später, weshalb er nie hier gewesen war.
Inhalt
Ihr Spiegelbild in einer Schaufensterscheibe öffnet Akelei die Augen: Sie ist nicht mehr das junge Mädchen, dem die ganze Welt offen steht, sondern eine pummelige, mittelalte Frau im pastellgrünen Mantel. Als Finn, ihre Sandkastenliebe, als Spiegelung in der Scheibe hinter ihr auftaucht, kann sie es nicht glauben. Denn auf mysteriöse Weise verschwand er vor 18 Jahren aus Akeleis Leben. Sie erkennt ihre letzte Chance – auf Abenteuer, auf Glück, auf Liebe – und folgt Finn, ohne nachzudenken. Ohne zu wissen, wohin. So geht sie auch einen Weg zurück: in ihre Kindheit, in die Erinnerung und in die Allee der verbotenen Fragen. (Quelle: Verlag)
Meinung
Der Name von Antonia Michaelis auf einem Buchdeckel bedeutet zwei Dinge für mich. Erstens: Das Buch enthält eine ungewöhnliche Geschichte. Zweitens: Die Geschichte wird auf höchstem sprachlichen Niveau erzählt. Beides traf auch in diesem Fall zu, mit einer Einschränkung. Die Geschichte in „Die Allee der verbotenen Fragen“ ist ungewöhnlich, für Michaelis-Verhältnisse allerdings ungewöhnlich zäh.
Über die Fähigkeiten der Autorin habe ich bereits alles geschrieben. Metaphern zum Niederknien, Figuren zum Umarmen, Sätze zum Einkreisen,Tätowieren, aufs Kissen Sticken, sucht es euch aus. Der Mix aus zeitgeschichtlichem Rahmen (DDR, Stasi, etc.) und Neuzeit in der Geschichte gefiel mir ebenfalls gut. Wo lag also das Problem?
Das Problem hört auf den Namen „Rückblende“. Rückblenden, wohin das Auge liest. Die Anteile der Geschichte, die keine enthielten, könnte man auf wenige Seiten herunterbrechen. Anstelle von „Roman“ könnte man vereinfacht „Rückblende“ schreiben. Gut dosiert, kann der Blick in die Vergangenheit ein wirksames Stilmittel sein. Einen ganzen Roman so zu lesen, war irgendwann einfach furchtbar anstrengend.
Fazit
Antonia Michaelis zählt für mich zu den besten deutschsprachigen Autorinnen. Mit diesem Buch traf sie stilistisch nicht ganz meinen Geschmack, Thematik und Rahmen fielen aber doch in gewohnter Michaelis-Manier positiv auf. Nicht ihr stärkstes Buch, dennoch lesenswert.
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Frohes LESEN. 🙂
Einschätzung
Wie hoch ist das Infektionsrisiko bei diesem Buch und welche Personen sind besonders gefährdet? Wir haben einige ausgewiesene Bookosa-Experten (Buchblogger & Booktuber) zum Gefahrenpotential von Die Allee der verbotenen Fragen befragt.
Risiko |
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Infos
- Biografie: Antonia Michaelis, geboren in Kiel, wuchs in Augsburg auf und lebt heute mit ihrem Mann und zwei Kindern gegenüber der Insel Usedom.
- Bekannte Bücher des Autors: Der Märchenerzähler, Das Institut der letzten Wünsche, Das Blaubeerhaus, Die Nacht der gefangenen Träume, uvm.
- Persönlich: Mein dritter Michaelis konnte mich trotz gewohnter sprachlicher Finesse nicht überzeugen, dennoch nicht mein letztes Buch der Autorin.
Hi Shanty!
Da erinnerst du mich, dass ich das Buch auch noch bei mir stehen habe. Deine Meinung ist interessant und ich werde mich an deine Worte erinnern, wenn ich es dann lese. 🙂
Liebe Grüße,
Sandy
Hi Sandy,
schön, dass du vorbei schaust 🙂 Bin gespannt auf deine Leseeindrücke dazu und freu mich auf deine Meinung.
Grüßerl
Shanty