All die schönen Dinge | Ruth Olshan


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Ruth Olshan - All die schönen Dinge

Titel: All die schönen Dinge | Autor: Ruth Olshan | Veröffentlichung: Februar 2016 | Verlag: Oetinger
 Ausgaben: Hardcover, eBook | Bücherregal: Jugendbuch
Stichwörter: Friedhof, Aneurysma, erste Liebe, Grabstein, Pistazieneis

Erster Satz

Pistazieneis stirbt aus.

Inhalt

Tammie hat eine Vorliebe für Pistazieneis. Und für Sprüche. Genauer gesagt: für Sprüche, die auf Grabsteinen stehen. Ein etwas ungewöhnliches Hobby für eine 16-Jährige. Weniger ungewöhnlich wird es, wenn man weiss, dass Tammie ein Aneurysma im Kopf hat. Das hat es sich dort inmitten ihrer Synapsen bequem gemacht und kann jeden Moment explodieren. Oder eben nicht. Das ist die entscheidende Frage und um die kreist ziemlich viel in Tammies Leben. Erst als Tammie eines Tages auf dem Friedhof einen Jungen kennenlernt, der an Grabsteinen rüttelt, ändert sich von Grund auf alles für sie. (Quelle:Verlag)

Meinung

Eine tickende Zeitbombe im Kopf einer 16-Jährigen, die Suche nach dem perfekten Spruch, ein alter Hund, ein zugemüllter Keller, Pistazieneis und ein Junge, der an Grabsteinen rüttelt. So weit die Zutatenliste, die Ruth Olshan sich für ihr Debüt zusammengesucht hat. Klingt erst mal schräg, dann irgendwie interessant. Könnte ein Jugendbuch jenseits à la Carte sein. Könnte ein Geheimtipp des Chefkochs sein. Könnten aber auch die Reste vom Vortag sein.

Ruth Olshan hat sich als Regisseurin einen Namen gemacht, ihre Drehbücher hauchten einigen Filmproduktionen Leben ein. Das macht sich auch in „All die schönen Dinge“ bemerkbar. Die Autorin schreibt humorvoll, hat ein Händchen für knackige Dialoge und weiß ihre Geschichte strukturiert zu erzählen. Teilweise leider überstrukturiert.

Während des Lesens fehlte mir hier und dort das Gefühl, dass in dieser Geschichte noch alles möglich war. Das Gefühl, dass ihr Flügel wachsen und sie mich als Leser fliegen lassen könnte. Leichtigkeit. Überraschungen. Der Plot mit seinen agierenden Protagonisten wirkte stellenweise seltsam steif und vorgeformt. Nichtsdestotrotz habe ich mich von der interessanten Thematik und der Umsetzung gut unterhalten gefühlt.

Fazit

Ruth Olshans Debüt liest sich wie ein Besuch im Eiscafe. Es werden Klischees bedient, die Stimmung ist gut und die Geschichte schmeckt wie Pistazieneis im Sommer. Nett, erfrischend, kurzweilig. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Jugendbuchlesern, die nach solider Unterhaltung für Zwischendurch suchen, sei dieses Buch zu empfehlen.

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Buchhandlung des Monats

Frohes LESEN. 🙂

 

Einschätzung

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Risiko
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  • Biografie: Ruth Olshan, 1970 in Moskau geboren, emigrierte ein Jahr später mit ihrer Familie nach Israel. 1974 kam sie nach Deutschland, wo sie in Berlin aufwuchs. Heute arbeitet sie als freie Autorin und Filmemacherin für Dokumentar- und Spielfilme.
  • Bekannte Bücher der Autorin: „All die schönen Dinge“ ist ihr (Jugendbuch-)Debüt.
  • Persönliches: Ich hege eine kleine Vorliebe für medizinische Themen in Jugendromanen. Ruth Olshan hat mit ihrer Thematik einen Nerv bei mir getroffen.
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