Elanus | Ursula Poznanski 2


Leseviren in Elanus von Ursula Poznanski entdeckt. Das Buch kann LESEN verursachen oder eine bestehende Influenza Bookosa verschlimmern!

Ursula Poznanski - Elanus

Titel: Elanus | Autor: Ursula Poznanski | Veröffentlichung: August 2016 | Verlag: Loewe | Ausgaben: eBook, broschiert, Hörbuch | Hörbuch-Sprecher: Jens Wawrczeck | Bücherregal: Jugendbuch | Stichwörter: Drohne, Verschwörung, Stalking, Kühltruhe,

Erster Satz
Der Zug hielt mit einem Ruck.

Inhalt
Jona ist siebzehn und seinen Altersgenossen ein ganzes Stück voraus, was Intelligenz und Auffassungsgabe betrifft. Allerdings ist er auch sehr talentiert darin, sich bei anderen unbeliebt zu machen und anzuecken. Auf die hervorgerufene Ablehnung reagiert Jonas auf ganz eigene Weise: Er lässt sein privates Forschungsobjekt auf seine Neider los: eine Drohne. Klein, leise, mit einer hervorragenden Kamera ausgestattet und imstande, jede Person aufzuspüren, über deren Handynummer Jona verfügt. Mit dem, was er auf diese Weise zu sehen bekommt, kann er sich zur Wehr setzen gegen Spott und Häme. Doch dann erfährt er etwas, das besser unentdeckt geblieben wäre, und plötzlich schwebt er in tödlicher Gefahr. (Quelle: Verlag)

Meinung

Jona ist ein Wunderkind. Hochbegabt. Mit 17 bereits Vollstipendiat einer renommierten Uni. Zahlen und Logik sind sein Ding, Zwischenmenschliches eher nicht so. Es ist wohl dieser Tatsache geschuldet, dass „Elanus“ nur bedingt mein Ding war.

Nach „Saeculum“ und der „Eleria“-Trilogie, die zu meinen Liebsten im Jugendbuchbereich zählt, nun mein vierter Poznanski. Über die Schreibe der Autorin wurde bereits alles gesagt, Frau Poznanski beherrscht ihr Handwerk, was ihr zahlreiche Leser attestieren werden. Nichtsdestotrotz wirkte das Buch im direkten Vergleich zu dem, was ich bisher von ihr gelesen habe, irgendwie halbfertig.

Das erste Viertel war mir zu konstruiert, die Hinführung zum eigentlichen Kern der Geschichte zu hölzern und Protagonist Jona schlichtweg zu überheblich. Sicher, ein hochbegabter 17-Jähriger, der ein Vollstipendium einer Elite-Universität erhält, hängt mit dem Kopf in den Wolken. Soll er auch. Er darf auch gerne arrogant sein, nur dann muss ich es ihm auch abkaufen. Stattdessen kam ich um das ein oder andere Augenrollen nicht herum. Ja, der Bursche ist hochbegabt, das habe ich nach dem ersten Kapitel begriffen. Doch anstatt solche Dinge immer wieder hochzuhalten, könnte er sich einfach so benehmen. Das letzte Viertel und das spannende Ende konnten mich ein Stück weit mit dem Buch und seinem speziellen Protagonisten versöhnen.

Fazit

Interessante und unverbrauchte Thematik, trifft auf mittelmäßige Umsetzung. Nicht mein Lieblingsbuch der Autorin, für Fans aber sicherlich lesenswert.

Seid ihr neugierig geworden? Dann lest doch mal rein …

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Buchhandlung des Monats

Frohes LESEN. 🙂

 

Einschätzung

Wie hoch ist das Infektionsrisiko bei diesem Buch und welche Personen sind besonders gefährdet? Wir haben einige ausgewiesene Bookosa-Experten (Buchblogger & Booktuber) zum Gefahrenpotential von Elanus befragt.

Risiko
Experten-Einschätzung & Rezensionen
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Infos

  • Biografie: Ursula Poznanski, 1968 in Wien geboren, studierte sich fast zehn Jahre durch die dortige Universität, bevor sie sich nach der Geburt ihres Sohnes dem Schreiben von Jugendromanen widmete.
  • Bekannte Bücher des Autors: Erebos, Saeculum, Eleria-Trilogie, Layers, uvm.
  • Persönlich: Nicht mein Lieblingsbuch der Autorin.
Weiterführende Informationen

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2 thoughts on “Elanus | Ursula Poznanski

  • Sehr schöne Rezension. Das Thema Hochbegabung ist und bleibt schwierig und nicht immer gelingt es, die sehr speziellen Verhaltensweisen glaubhaft darzustellen.
    Ich weiß nicht, welche Beziehung die Autorin zum Thema Hochbegabung hat und inwieweit sie sich in der Welt der Elite-Unis /-Studenten auskennt. Laut Wikipedia hat sie zwar zehn Jahre lang alles mögliche studiert, aber an der größten Massen-Uni Österreichs und das ist eine andere Welt. Für mich klingt in der Rezension jedenfalls deutlich der Geschmack nach, das hier ein Hochbegabter so dargestellt wird, wie „man“ sich eben „so jemand“ vorstellt. Fazit passt dann ja: Für Fans ok, alle anderen… erst überlegen 😉

    • Shanty Post author

      Hallo Jürgen,
      vielen Dank für deinen Eindruck! Ähnliche Gedanken gingen mir beim Thema Hochbegabung und in Bezug auf die Autorin und das gelesene auch durch den Kopf. Die Zwischentöne der Rezension hast du richtig gedeutet: Hier liest man eher von einem stereotypen Hochbegabten, als von einem „echten“ Hochbegabten. Nichtsdestotrotz werden viele junge Leser daran ihre Freude haben, da die Thematik „Drohnen & Überwachung“ gut inszeniert wurde.

      Liebe Grüße
      Shanty