Im Herbst des Jahres 2001 ergab es sich, dass vor den Toren von Schloss Fantasia ein junger Mann kampierte. Er nannte sich Michael und war auf der Suche nach einem Job.
Man stellte ihn als Knecht ein und ließ ihn die Bücher der Schlossbibliothek abstauben. Eines Tages würde er die Arbeit leid sein und das Weite suchen, dachte man sich. Doch Michael blieb. Er arbeitete wie ein Besessener und verwand seine spärliche Freizeit darauf, zu schreiben und zu lesen.
Als Lord Autoris und Lady Bookosa dies sahen, erkannten sie, dass er sich infiziert hatte. Sie überlegten ihn aus dem Schloss zu jagen und seinem Schicksal zu überlassen, brachten es aber nicht übers Herz.
Schließlich riefen sie ihn zu sich und machten ihn mit seiner Krankheit vertraut. Zu ihrer eigenen Verwunderung jedoch brach er nicht in Tränen aus, sondern lachte vor Freude. Auf sein Lachen angesprochen sagte er, dass es eine große Erleichterung sei, endlich zu wissen, was er denn habe.
Fortan sah man den Knecht stets gut gelaunt und voller Optimismus. Die Veränderung blieb Lord Autoris und Lady Bookosa nicht lange verborgen und brachte sie ins Grübeln. Vielleicht waren die nach ihnen benannten Krankheiten gar kein Fluch. Ein glückliches Leben mit LESEN und SCHREIBEN war möglich, dieser Knecht war der beste Beweis.
Wenig später bauten Lord Autoris und Lady Bookosa Schloss Fantasia vollständig um und gründeten die ersten Kliniken für Infizierte. Michael wurde zum Ansprechpartner für alle Gäste ernannt und vom Knecht zum Praktikanten befördert. Seither bewohnt er im Schloss ein eigenes Zimmer und bekommt so viel Buchstabensuppe wie er essen kann.
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