In der aktuellen Hugwords Zauberstunde könnt ihr euch von Robert Corvus verzaubern lassen und ein Bookosa-Buchliebhaber-Paket gewinnen. Viel Spaß beim Zaubern und viel Glück beim Gewinnspiel.
Gewinne jetzt „DRACHENMAHR“ (signiertes Exemplar)
Schreibe Deinen Wortzauber und markiere das Posting mit „Gefällt mir“, um an dem Gewinnspiel teilzunehmen. Zu gewinnen gibt es ein Bookosa-Buchliebhaber-Paket, bestehend aus:
- Das Buch DRACHENMAHR von Robert Corvus (signiert!)
- Drei Bookosa Postkarten für Buchliebhaber
- Ein BücherScheck im Wert von 20 Euro
- Zwei bibliophile Lesezeichen
Unter allen Kommentaren, die beide Zauberwörter in einem Satz enthalten, verlosen wir den Gewinn. Die Teilnahme ist bis zum 24. Februar 2017 um 23.59 Uhr möglich, danach wird gelost. Mit der Teilnahme am Gewinnspiel akzeptiertst Du die Teilnahmebedingungen.
Das Gewinnspiel ist beendet und der Gewinner ausgelost. Gewonnen hat: Tanja Müller
Robert Corvus
Wortmagier Robert Corvus im Hugwords Interview über Literaturzauber und Wortmagie.
1. Wann und wie hast du das Zaubern mit Worten gelernt?
Ich war ein magisches Kind. In einer meiner frühesten Erinnerungen hocke ich vor dem Nachplapper-Geist meiner Schwester, dessen phänomenales Gedächtnis ihm erlaubte, jedes meiner Wörter zu memorieren und getreulich wiederzugeben (prosaischer ausgedrückt handelte es sich um einen Kassettenrekorder). Diesem Geist vertraute ich eine Geschichte an. Sie handelte von einem Panther und seinen Streifzügen durch den Dschungel, auf denen er allerlei Getier erbeutete.
Die Magie der Zauberzeichen erlernte ich – wie wohl die meisten – in der Schule. Mit runden Schwüngen habe ich Dachziegel nachgemalt und zu meiner Verblüffung erkannt, dass sie den Laut »Uuuuuuuu« bildeten. Das hat mich fasziniert – und tut es bis heute. Meine nette Lehrerin war mir nie böse, wenn ich die längsten Aufsätze in der Klasse geschrieben habe.
Ich trat einer Loge von Zauberern bei, die dieselbe Art Magie liebten wie ich (einem Fantasyclub), dort tauschten wir unsere Sprüche aus (veröffentlichten unsere Geschichten im Clubmagazin). Auch im Rezitieren meiner verschlungenen Formeln übte ich mich (ich nahm an Hinterzimmerlesungen in Cafés teil). Dabei verzauberte ich einen Helfer, der meine Magie fortan in die Welt tragen wollte (einen Kleinverleger, der mich in seine Anthologien aufnahm und meinen ersten Roman herausbrachte).
Vor allem aber war ich stets ein eifriger Studiosus, was die magischen Matrices der Meister angeht (lesen, lesen, lesen).
2. Was hast du am Anfang vor allem falsch gemacht?
Einer der größten Fehler, der mir nicht nur am Anfang unterlief, sondern noch immer unterläuft, ist, sich auf die Wirkung des Zaubers zu konzentrieren statt auf den Zauber selbst. Wenn man daran denkt, wem der Spruch gefallen könnte und wem nicht, wie die anderen Magier ihn beurteilen und was der Zauberbuchhändler davon halten könnte, dann lähmt das und lenkt vom eigentlichen Weben des Spruches ab. Dabei erfordert er die ungeteilte Aufmerksamkeit! Die großen Bögen einer komplizierten Formel, das verweben der Melodien im Zaubersang, jeder einzelne Ton … das ist es, worauf es ankommt. Und nur das. Nicht die Farbe des Papiers, auf dem die Formel notiert ist; nicht der Schwung der Schreibfeder (nicht diejenigen Elemente der Fantasywelt, die überhaupt nicht vorkommen, und auch nicht die Arbeitsmethodik).
3. Von welchen Wortmagiern hast du am meisten gelernt?
Von Karl May, der die Sehnsucht, in die Ferne zu ziehen und Abenteuer zu erleben, beschworen hat.
Von Robert E. Howard, der beweist, dass ein gutes Schiff schnell segelt, aber nicht unbedingt eine verschnörkelte Reling braucht.
Von Michael Moorcock, der mit Ordnung und Chaos Dualitäten jenseits von Gut und Böse beschrieben hat, und der dunkle Helden zeichnen konnte.
Von J.R.R.Tolkien, der eine ganze Welt zu seinem Hauptprotagonisten gemacht hat.
4. Welche Tipps kannst du anderen Hugwords-Schülern geben?
Liebt die Worte und lasst Euch nicht von ihnen abbringen! Umarmt sie, bestaunt sie, respektiert sie, schenkt ihnen Eure Zeit. Es gibt nur zwei Dinge, die ein Zauberschüler tun muss: gute Zauberer studieren (lesen) und selbst zaubern (schreiben) – alles andere ist Ablenkung.
Es gibt viele Scharlatane, deren einzige Zauberkraft darin besteht, Geld aus Eurer Tasche hinaus- und in ihre Tasche hineinzuzaubern. Überlegt Euch genau, ob das, was Ihr bekommt, Euch dabei hilft, besser oder zumindest mehr zu zaubern, und hinterfragt das immer wieder. Wenn es Euch nicht weiterbringt: Lasst es!
Weiterführende Informationen
Bis zur nächsten Hugwords Zauberstunde. Viel Spaß beim Zaubern mit Worten und sich verzaubern lassen.