Auerhaus | Bov Bjerg


Gefählicher Lesevirus in Auerhaus von Bov Bjerg entdeckt. Das Buch kann LESEN verursachen oder eine bereits bestehende Influenza Bookosa verschlimmern!

Bov Bjerg - Auerhaus

Titel: Auerhaus
Autor: Bov Bjerg
Veröffentlichung: 17. Juli 2015
Verlag: Aufbau Blumenbar (Hardcover)
ISBN: 978-3351050238
Weitere Ausgaben: eBook, Hörbuch
Originaltitel/-verlag: -
Übersetzung: -
Bücherregal: Romane
Tags: Jugend, WG, Freunde, Drogen, Musterung, Sinnkrisen, Vertrauen, 80er

Erster Satz
Vera leuchtete runter. Auf den Stufen lag Frieder.

Worum geht es?
Sechs Jugendliche wollen ihr Leben leben. Eigenständig, in einer WG, mit eigenen Regeln. Doch manchmal ist das gar nicht so einfach. Denn einer von ihnen möchte sterben und alle sind auf ihre Art verrückt.

Meinung

Anfangs hatte ich so meine Probleme mich in Bov Bjergs „Auerhaus“ zurecht zu finden. Stil und Sprache des Autors unterschieden sich stark von den Autoren, die ich zuvor gelesen hatte. Zwischen Bov Bjerg und John Green liegen Welten. Der eine schreibt, als käme er vom Mars, der andere, als käme er von der Venus. Was einem besser gefällt, ist am Ende eine Frage des persönlichen Geschmacks. Schreiben können sie beide.

Beiden Autoren ist ebenfalls gemein, dass die jungen Protagonisten ihrer Geschichten sympathische Anti-Helden sind, die mit einer ganz eigenen Stimme sprechen. In Auerhaus begleitet der Leser den 18-jährigen Höppner durch eine wilde Zeit, auch Jugend genannt. Okay, so wild ist sie auch nicht. Die Schule neigt sich dem Ende entgegen, die Musterung steht an und eigentlich könnte der Übergang in die Welt der Erwachsenen halbwegs harmonisch verlaufen. Eigentlich.

Das Auerhaus ist eine WG, ein Mikrokosmos, ein Zuhause. Für sechs Jugendliche ist es eine Zeit lang das Zentrum der Welt. Und dieses Gefühl bringt Bov Bjerg perfekt rüber. Es geht um die kleinen und großen Probleme des Lebens. Ängste, Liebe, Drogen, Freundschaft, sexuelle Orientierung, Sinnkrisen, Vertrauen, Wege in das Leben und wieder heraus. Kurz gesagt: Wie wird man erwachsen und will man das überhaupt?

Bov Bjerg weiß mit seiner Geschichte zu unterhalten, bringt den Leser immer wieder zum Lachen, lässt Jugend lebendig werden und liefert dabei so viel mehr als nur Unterhaltung. Die Geschichte hallt nach. Was gut ist. Denn sie ist kurz.
Egal.

Fazit

Am Ende ist es mit Auerhaus wie mit einem Gedicht. Man kann gar nicht so recht sagen, wieso man es mag oder nicht mag. Man kann es einer fremden Person auch weder klar empfehlen, noch davon abraten. Eigentlich kann man ihr nur einen Rat geben: Zieh mal probeweise im Auerhaus ein und lass dich überraschen. Abhauen kannste immer noch.

Seid ihr neugierig geworden? Dann lest doch mal rein …

… oder bestellt das Buch direkt bei der …

Buchhandlung des Monats

Frohes LESEN. 🙂

 

Einschätzung

Wie hoch ist das Infektionsrisiko bei diesem Buch und welche Personen sind besonders gefährdet? Wir haben einige ausgewiesene Bookosa-Experten zum Gefahrenpotential von Auerhaus befragt.

Risiko
Experten-Einschätzung
4 Kerstin: Was in diesem Jugendroman porträtiert wird, ist nichts anders als das pralle Leben in all seinen Facetten; und das in einer Intensität, wie man sie wohl nur als Heranwachsender empfindet. [mehr]
frei Hier könnte DEINE Rezension stehen!

Dies & das
  • Bov Bjerg gründete mehrere Lesebühnen, u.a. Dr. Seltsams Frühshoppen, Mittwochsfazit, Reformbühne Heim und Welt. 2004 erhielt er für die Kurzgeschichte „Howyadoin“ den MDR-Literaturpreis.
  • 2008 erschien Bov Bjergs Debütroman „Deadline“ im Mitteldeutschen Verlag.
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